Rund um das Portal sind viele Pflanzen in Stein gehauen. Engel musizieren und tanzen, Könige, Propheten und Sibyllen verkünden und mahnen. Die sichtbare Welt, wie sie sich beobachten lässt, so dass man die Gesetze ihres Lebens verstehen kann, und die unsichtbare Welt verkünden den Reichtum und die Schönheit dessen, was das Münster seinen Besuchern schenken will. Albertus Magnus (1200-1280), der das Denken der europäischen Eliten neu ausgerichtet hat, so dass sie die Realien dieser Welt mit wachem Sinn zu beobachten begannen, hat seine Schüler ermahnt:
„Aufgabe der Naturwissenschaft ist es nicht, schlicht alles zu übernehmen, was über Naturdinge geschrieben ist und erzählt wird. Sie hat die in den Naturerscheinungen wirkenden Ursachen zu erforschen.“ Doch dabei gilt: „Das Leben ist kurz, die Wissenschaft ist lang, die Beobachtung täuschend, das Urteil schwierig“. Wahrhaft schön und erfrischend gestaltet erscheint der Kosmos erst, wenn er durchdrungen und geordnet wird von dem Lob der Engel und den Worten der Propheten.
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„Das Basler Münster. Tausend Jahre mit Christus“.
ISBN 978 3 946083 38 2
Es ist im Sommer 2019 erschienen.